Glauben Sie nicht alles, was Sie denken!

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Glauben Sie nicht alles, was Sie denken!

Bucher Vita Coach, das Radionik-System der Bucher GmbH
Veröffentlicht von Wolfgang Bucher · 19 September 2023
"Glauben Sie nicht alles, was Sie denken!" ist ein Zitat des deutschen Komikers Heinz Erhardt. Dieses Zitat könnte man heutzutage durchaus auf große Bereiche der Komplementärmedizin aber auch der konventionellen Medizin anwenden.



Bezogen auf Geräte und Methoden in der Komplementärmedizin meine ich damit unter anderem:

  • Radionik-Systeme
  • Bioresonanz-Systeme
  • Magnetresonanz-Systeme
  • Geräte, die mit Übertragung von elektrischen Spannungswechseln in Form von Schwingungen arbeiten

Die Mehrzahl dieser Systeme auf dem Markt haben eines gemeinsam:
Die Hersteller behaupten, dass die Wirkung dieser Geräte durch physiologische Vorgänge während der Anwendung ausgelöst wird. Dabei werden oft haarsträubende Argumentationsketten aufgebaut.

Beispiele sind:
  • Zellen werden energetisch aufgeladen und mit dem richtigen Impuls versehen
  • Belastungen und negative Schwingungen werden entladen
  • Es wird die Schwingung von Zellen und Organen mit Elektroden gemessen
  • Es wird eine Regulationsschwingung über Strom mit Elektroden oder über elektromagnetische Felder übertragen
  • Stromschwingungen bestimmter Frequenzen in Sinus- oder Rechteckform löschen Viren, Bakterien, Parasiten und heilen fast jede Erkrankung

Und diese ganzen Vorgänge sollen dadurch passieren, dass der Patient vor dem Gerät sitzt und es anwendet, so in der Regel die Aussage der Hersteller. Dabei werden dann gegebenenfalls noch im Internet Indikationen und Krankheiten aufgelistet, die damit geheilt werden können (die Internetseiten sind dann meist in Ländern gehostet, in denen man juristisch nur schwer gegen den Betreiber vorgehen kann, da in Deutschland solche Heilaussagen nicht erlaubt sind).

Die physiologischen Erklärungsmodelle der Hersteller sind dann in der Regel auch Angriffspunkte der konventionellen Wissenschaften, die relativ einfach die von den Herstellern versprochenen Aussagen widerlegen können.

So wie vor einiger Zeit, als Reporter und Autor Ulrich Hagmann Messungen an Versuchspersonen mit solchen Geräten durchführte *1) und diese anschließend mit weiteren Messungen an einem Leberkäse verglich. Natürlich gab es analog auch vom Leberkäse Ergebnisse, der bestimmt nicht als lebender Organismus betrachtet werden kann.

Man könnte jetzt vielleicht denken, dass ich ein Schulwissenschaftsanhänger bin, der nur an das glaubt, was messbar ist und in Doppelblindstudien bewiesen wurde.

Weit gefehlt. Denn auch die konventionelle Wissenschaft besaß, wenn man die Historie betrachtet, nicht immer der Weisheit letzten Schluss. Und wer aus der Geschichte lernen will, der sollte akzeptieren, dass die aktuellen Lehren möglicherweise zumindest teilweise ebenfalls fehlerhaft sein könnten.

Auch wer sich mit dem Wissenschaftler, Biologen und Autor Rupert Sheldrake beschäftigt, merkt schnell, dass einige der elementaren Wahrheiten der konventionellen Wissenschaften auf sehr wackligem Fundament stehen.

Der Konflikt zwischen der Komplementärmedizin und der konventionellen Medizin wird oft durch finanzielle Interessen von der einen wie auch der anderen Seite geschürt.

Beleuchten wir die Situation jedoch einmal in den positiven Bereichen.

Natürlich können wir auf die konventionelle Medizin heute nicht mehr verzichten. Das beginnt schon bei der Notfallmedizin oder bei (über-)lebenswichtigen Medikamenten (wie z.B. Insulin für Diabetiker Typ 1). Die großen Erfolge im Bereich der medizinischen Forschung können und wollen wir uns nicht mehr wegdenken.

Auch in der Komplementärmedizin gibt es Erfolge. Vieles wurde inzwischen in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen, aber man kann auch einfach auf die Aussagen von Patienten vertrauen, die z.B. weniger oder gar keine Schmerzen mehr haben nach einer Akupunkturanwendung oder durch ein homöopathisches Mittel. Ja sogar die oben aufgeführten Geräte der Komplementärmedizin haben in der Anwendung fast immer eine positive Wirkung auf Patienten und dies sogar, obwohl die konventionelle Wissenschaft penibel nachweisen kann, dass es keine physikalische Wirkkomponente gibt. Was ist denn dann der Grund für die Wirkung eines solchen Gerätes, wenn es keine physikalische Ursache dafür gibt?

Hier kommen wir nun zum Kern des Artikels. Die Wirkung bei komplementärmedizinischen Methoden entsteht wahrscheinlich dadurch, dass der Therapeut sich die Sorgen und Probleme des Patienten ausführlich im Therapiegespräch anhört und dann mittels einer Methode oder einer Apparatur eine Behandlung durchführt. Dabei macht der Therapeut durch seine Vorgehensweise deutlich, dass diese Aktion (man könnte sie auch als "Ritual" bezeichnen) dazu dient, die angesprochenen Probleme zu lösen. Der Patient wiederum ist jetzt in der Erwartung, dass sich das Problem auflöst (die Schmerzen nachlassen, die Ängste weniger werden usw.).

Von den konventionellen Wissenschaften wurde bis vor kurzem diese, für die Patienten spürbare Heilung, ganz einfach als Placebo-Effekt abgetan, im Sinne einer von den Patienten nur eingebildeten Verbesserung. Für die Pharmaindustrie ist dieser Effekt jedoch sehr unangenehm, denn er muss eliminiert werden, wenn bei Studien die Wirkung von z.B. Medikamenten nachgewiesen werden soll. Hierbei reicht nicht einmal eine "Einfach-Blindheit" des Probanden. Bei einer Doppelblindstudie müssen beide Teilnehmer, der Proband und der behandelnde Mediziner, im Unklaren über das verabreichte Mittel gelassen werden. Es gibt Schätzungen, dass die Wirkung von Arzneimitteln zu 20 % bis 80 % durch Placebo-Effekte entsteht. *2)
Ein leicht nachzuvollziehendes Beispiel ist die Schmerztablette, die oft schon nach wenigen Minuten wirkt, obwohl sie sich noch in einem Stück im Magen befindet und noch nicht aufgelöst und absorbiert wurde.

Dass Doppelblindstudien notwendig sind, um ein vergleichbares Ergebnis zwischen einem wirkenden Mittel (Verum) und einem nicht wirkenden Mittel (Placebo) zu erhalten, legt drei Schlüsse nahe:

  • Die positive Erwartungshaltung des Patienten kann zu einer Verbesserung (Heilung) führen.
  • Die positive Erwartungshaltung des Therapeuten kann ebenfalls zu einer Verbesserung (Heilung) führen.
  • Die eingesetzte Methode bzw. das verwendete Gerät ist nicht die einzig wirkende Komponente, sondern kann die Erwartungshaltungen gegebenenfalls verstärken.

Die wichtigsten Komponenten bei der Behandlung mit Geräten der Komplementärmedizin sind also nicht die Geräte, sondern die positive Erwartungshaltung des Patienten und des Therapeuten.

Es scheint heutzutage im Marketing von Komplementärmedizinprodukten aber offensichtlich wichtig zu sein, einleuchtende physiologische Erklärungsmodelle für die Wirksamkeit eines Systems zu liefern und hier gilt häufig, je komplizierter desto besser und je teurer desto wirksamer. Was aber weggelassen wird, weil es sich als Produkt schlecht verkaufen lässt, ist die Kommunikation (der Informationsaustausch) und die Interaktion zwischen Patient und Therapeut, der viel wichtigere Anteil der gesamten Therapie. Denn das System oder Gerät entfaltet seine Wirkung vor allem in Form einer "rituellen Handlung" bei der Anwendung.

Die Gegner solcher Systeme konzentrieren sich beim Beweis der Unwirksamkeit jedoch nur auf die physiologischen Erklärungsmodelle der Hersteller, sie suchen damit quasi an der falschen Stelle. So kommt es meines Erachtens zu dem aktuell bestehenden Widerspruch, dass komplementärmedizinisch arbeitende Therapeuten viele Heilerfolge verzeichnen können, während gleichzeitig die Gegner dieser Methoden behaupten, dass dies nicht sein kann, weil diese Therapieansätze allesamt nicht funktionieren.

Viele weiterführende Informationen, insbesondere zur Wirkung von Bioresonanz-Systemen oder der Akupunktur finden Sie in Hermann Grössers Buch "Super-Placebo". *3)

Teilweise aus rechtlichen Gründen und weil der Placebo-Effekt bisher wissenschaftlich noch nicht richtig greifbar ist, wird er in der konventionellen Medizin nicht eingesetzt, zumindest nicht bewusst und absichtlich. Eine universelle, effektive, völlig unschädliche und nebenwirkungsfreie Methode zur Genesung wird einfach so verschenkt, weil es unethisch ist, dem Patienten ohne sein Wissen ein Mittel zu verabreichen, welches keinen Wirkstoff besitzt.

Und wieder einmal überraschen Forscher mit Ergebnissen, die eigentlich völlig unerwartet waren und dem Placebo-Effekt vielleicht zu einem neuen Höhenflug verhelfen könnten. Teri Hoenemeyer Ph.D. von der University of Alabama in den USA fand nämlich heraus, dass der Placebo-Effekt auch wirkt, wenn die Patienten wissen, dass es sich um ein Placebo (Mittel ohne Wirkung) handelt. Man spricht in diesem Fall von einem "offenen Placebo". Wenn also die Patienten wissen, dass das Mittel, das sie einnehmen, keinen Wirkstoff enthält, dann bleibt eigentlich nur noch die reine Information übrig, die dem Patienten eine Wirkung verspricht, nämlich die Information, dass durch die Anwendung des Placebos eine bestimmte Wirkung eintritt. Hier drängen sich für mich z.B. auch Zusammenhänge im Bereich der Homöopathie auf, in der ein homöopathisches Mittel immer mehr verdünnt wird, bis praktisch nichts mehr von der Ursubstanz übrig bleibt als eine bestimmte Absicht in Form einer reinen Information.

Die komplementärmedizinischen Geräte funktionieren vielleicht, trotz der teilweise aggressiven Aufklärung der Gegner, auch gerade deshalb so gut, weil eben auch ein "offenes Placebo" wirken kann. Dies bedeutet wiederum, dass auch wenn ein Patient glaubt, ein Radionik-Gerät wirke nicht, die Anwendung trotzdem eine Verbesserung seines bestehenden Problems herbeiführen kann. Wichtig ist eben in erster Linie die Absicht in Form einer Information, die hinter der Behandlung steht und das Ziel beschreibt, das der Patient erreichen soll. Der Patient soll mit diesen Informationen in Resonanz treten. *4) *5)

Meiner Meinung nach beinhaltet der Placebo-Effekt einen viel größeren Schatz als der aktuelle Wert des Begriffs in unserem sprachlichen Umgang erahnen lässt, denn bisher wird er in der Regel zu Unrecht eher abwertend benutzt. Das Auslösen dieses Effekts durch komplementärmedizinische Verfahren würde ich deshalb eigentlich sogar als Super-Placebo bezeichnen.

Gerade hier können computergestützte Radionik-Systeme für den Therapeuten eine gute Hilfe darstellen, denn es gibt für die Verarbeitung und Verwaltung von Informationen (Texte, Symbole, Bilder, Schwingungen) nun mal kein geeigneteres Gerät als einen Computer mit einer guten Software.

Methoden wie z.B. Radionik sind jedoch nicht nur auf den Gesundheitsbereich beschränkt. Genauso gut wirken solche Systeme im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung oder bei der Erreichung von Zielen.
  • Ein Arbeitssuchender, der mit einem unterstützten Selbstvertrauen in ein Bewerbungsgespräch geht, präsentiert sich viel attraktiver für die Arbeitsstelle.
  • Eine Fußballmannschaft mit der Erwartung, alle Fähigkeiten und Stärken bei den Spielern aktivieren zu können, um das nächste Spiel zu gewinnen, ist viel motivierter und hat viel bessere Chancen auf einen Sieg.
  • Jemand, der einen Lebenspartner sucht und es durch Stärkung von Mut und Initiative schafft, auf andere Menschen positiv zuzugehen, hat viel mehr Chancen auf eine Beziehung.

Natürlich kann auch ein Super-Placebo nicht alles lösen und nicht jeden heilen, aber Patienten können offensichtlich ihre Selbstheilungskraft enorm verstärken oder im Gegenteil, im Falle einer negativen Erwartungshaltung (eines Nocebos) sabotieren.

Um es noch einmal deutlich an einem Beispiel herauszustellen: Die konventionelle Medizin ist wichtig und oft unentbehrlich. Wenn sich jemand das Bein bricht, dann brauchen wir die Notfallmedizin, um den Bruch zu behandeln. In diesem Moment nützen keine Globuli oder Bachblüten. Ist der Bruch dann allerdings eingegipst, stellt die konventionelle Medizin ihre Behandlung ein und lässt den Patienten mit seinem Trauma alleine. Es ist auch vom deutschen Gesundheitssystem nicht vorgesehen, dass in diesem Bereich weitere Leistungen von den Therapeuten erbracht werden. Da sich kein Mediziner mit solch zeitaufwendigen Dingen beschäftigen kann, sehe ich hier u.a. eine große und wichtige Aufgabe bei unseren Heilpraktikern, Akupunkteuren, Personal Coaches und sonstigen Therapeuten. Sie können und sollten die Rolle einnehmen, bei einer (gesundheitlichen) Krise die Selbstheilungskräfte zu stärken und dadurch den Heilungsprozess, z.B. das gute und schnelle Zusammenwachsen der Knochen bei einem Bruch, das Verheilen der physischen und psychischen Narben zu unterstützen und das Immunsystem zu stärken.

Wir sollten aufhören, uns mit der Frage zu beschäftigen, ob die konventionelle Medizin oder die Komplementärmedizin richtig oder falsch ist. In beiden Bereichen gibt es Licht und Schatten. Diese Polarisierung nützt niemandem und am wenigsten den Patienten. In meiner Logik werden die beiden Disziplinen zu einem viel besseren Ganzen gemeinsam genutzt.

Ihr Wolfgang Bucher
Bucher GmbH


Literaturhinweise:
*1) Report München: 16.01.2018 | 6 Min. | Verfügbar bis 16.01.2019 | Quelle: BR
Dubiose Bioresonanz: Wie Verbraucher verunsichert werden.
In Apotheken, bei Heilpraktikern, Ernährungsberatern und Reformhäusern wird bundesweit für eine neuartige
Bioresonanzuntersuchung geworben. Experten haben die Testgeräte untersucht.
*2) Quelle: www.wikipedia.org / Placebo
*3) Hermann Grösser, Buch "Super-Placebo" - Sudden Inspiration Verlag, ISBN 978-3-934441-78-1
*4) Wolfgang Bucher, COMED 10/2011, "In Resonanz mit Krankheit oder Gesundheit"
*5) Wolfgang Bucher, Buch "Du bist, womit Du in Resonanz gehst", ISBN 978-3942948005


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